Veröffentlicht am 26.04.2020
Die Freiwillige Feuerwehr Borstel-Hohenraden blickt auf eine sehr arbeitsreiche Woche zurück. Am Dienstag, den 21. April wurden wir gegen 14:30 Uhr zum ersten Mal diese Woche mit dem Sondermodul AB-Schlauch des Kreisfeuerwehrverbands Pinneberg alarmiert. Gemeldet war ein ca. 1000 Quadratmeter großer Waldbrand in Quickborn. Der Einsatzleiter vor Ort ließ die Alarmstufe zügig auf Feuer 3 erhöhen. Neben uns im Einsatz waren die Feuerwehren Quickborn und Norderstedt, sowie die Drohne der Feuerwehr Barmstedt. Da die Wasserversorgung vor Ort stabil war und ausreichte, brauchten unsere Kräfte hier nicht mehr tätig werden. Für uns war der Einsatz um ca. 17:00 Uhr beendet.
Hier zum Bericht des KFV Pinneberg
Hier zum Bericht der Feuerwehr Quickborn
Zwei Stunden später wurden wir zum zweiten Einsatz in dieser Woche alarmiert, diesmal ging es zur Löschhilfe nach Prisdorf. Es brannte eine ehemalige Scheune. Trotz eines massiven Löschangriffs der Feuerwehren konnte dieses Gebäude nicht mehr gehalten werden und wurde im Einsatzverlauf durch einen Bagger eingerissen um an die letzten Glutnester zu gelangen. Durch starken Wind und Funkenflug kam es zu Entstehungsbränden an zwei Reetdachhäusern auf dem Gelände, die Reetdachhäuser konnten beide durch die Feuerwehren gehalten werden, was die Hauptaufgabe der Borstel-Hohenradener Kräfte bei diesem Einsatz war. Die Nachlöscharbeiten dauerten bis spät in die Nacht an. Ebenfalls im Einsatz waren die Feuerwehren Prisdorf, Kummerfeld, Tornesch, Pinneberg und die Technische Einsatzleitung, die mit zwei Netzersatzanlagen die Einsatzstelle ausleuchtete.
Hier zum Bericht des KFV Pinneberg
Am Freitagabend kam es zum dritten und gleichzeitig größten Einsatz in dieser Woche, um ca. 19:00 Uhr wurden wir erneut mit dem Sondermodul AB-Schlauch alarmiert. Diesmal ging es nach Klein Offenseth-Sparrieshoop, wo eine Maschinenhalle auf einem Landwirtschaftlichen Anwesen brennen sollte. In der Halle befanden sich etwa 500 Kubikmeter Stroh, welche sich immer wieder entzündeten, und die Löscharbeiten erschwerten. Dieser Einsatz war eine wahre Materialschlacht. Da sich die Wasserversorgung schwierig gestaltete, wurden durch unsere Mannschaft etwa vier Kilometer Schlauch zu mehreren Wasserentnahmestellen gelegt. Da auch das nicht ausreichte wurde zusätzlich die Feuerwehr Tangstedt mit dem SW2000 alarmiert, welcher noch einmal mit etwa zwei Kilometer Schlauch bestückt ist. Insgesamt wurden in dem Einsatz über 7 Kilometer Schläuche verlegt. In der Spitze bekämpften mehr als 200 Feuerwehrleute das Feuer. Zusätzlich wurden über 150 Atemluftflaschen von über 100 Atemschutzgeräteträgern verbraucht. Um 00:30 Uhr war auch für den Rest der Feuerwehr Borstel-Hohenraden die Nacht zu Ende. Wir wurden zur Löschhilfe alarmiert, die Kräfte die sich seit Stunden im Einsatz befanden mussten abgelöst und beim Rückbau der Einsatzstelle unterstützt werden. Der Einsatz zog sich bis in die frühen Morgenstunden.
Hier waren die Feuerwehren Klein Offenseth-Sparrieshoop, Elmshorn, Horst, Bokholt-Hanredder, Pinneberg, Groß Offenseth-Aspern, der Hauptzug Ost der Kreisfeuerwehrbereitschaft, der Löschzug Gefahrgut, das DRK zur Versorgung der Einsatzkräfte und die Technische Einsatzleitung des Kreises Pinneberg, in der auch ein Kamerad unserer Wehr mitgearbeitet hat im Einsatz.
Das Einsatzstichwort bei diesem Einsatz war „FEU7“, eine höhere Alarmstufe gibt es im Kreis Pinneberg nicht, das Kräfteaufgebot war allerdings deutlich größer als diese Alarmstufe es vorsieht.
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Foto: Michael Bunk/KFV Pinneberg Foto: Michael Bunk/KFV Pinneberg
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